Haidel
Eine Aussicht über den Bayerischen Wald bis in die Alpen.
Wassererlebnisse
Erholung, Naturschauspiel und Geschichte.
Erholung, Naturschauspiel und Geschichte
In dem Wasser der Region steckt viel Geschichte. Überall sind Triftseen und Kanäle vom früheren Holztransport zu finden. 1861 wurde mit dem Dreisesselwasser das Holz aus der Region in den Osterbach und von dort in die Ilz bis nach Passau transportiert.
Die „Kalte Moldau“ entspringt unterhalb des Haidel. Am Zusammenfluss der Quellbäche ist ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Weberaubach, Goldgrubenbach und Rothbach vereinen sich zur Kalten Moldau“, aufgestellt. Die Kalte und die Warme Moldau vereinen sich ca. 10 km hinter dem Grenzübergang Haidmühle zur Moldau, dem längsten Fluss Tschechiens.
Wasser fließt hier tagtäglich in das Leben ein. Neben dem Kreuzbachsee, der im Sommer zum Schwimmen einlädt, finden sich im Gemeindebereich Kneippanlagen, Wasserräder und die ganz besonderen Wasserfälle. Einige der schönsten Momente lassen sich in aller Stille am Wasser erleben.
KuLaMu
Natur und Geschichte bewahren und hautnah erleben.
KulturLandschaftsMuseum (KuLaMu)
Natur und Geschichte bewahren und hautnah erleben
Das im deutschen Sprachraum einmalige Museum bietet den Besuchern die Möglichkeit, einzigartige bayer- und böhmerwaldtypische Relikte der traditionellen Kulturlandschaft zu erleben. Dazu werden die kulturhistorisch bemerkenswerten Elemente wie beispielsweise Wässerwiesen, Allmendeweiden, Steinäcker und vieles mehr an ihrem ursprünglichen Platz in der Landschaft erlebnisreich präsentiert und über vielfältig strukturierte Museumssteige verbunden. Der Besucher soll neben den Exponaten die grandiose Schönheit, aber auch die unsägliche Bürde dieser Landschaft erfühlen und erfahren. Einer Landschaft, in der die Menschen sowohl räumlich als auch hinsichtlich ihrer natürlichen Umwelt immer unter Grenzbedingungen lebten und wirtschafteten.
Fünf Steige sind mit Aktionsinstallationen und Informationstafeln ausgestattet und dem Besucher zugänglich:
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Der Goldene Steig = der Handelsweg
Naturerlebnisfpad "Goldener Steig", unterwegs auf dem alten Handelsweg auf den Spuren der Säumer
Los geht´s im Waldhufendorf Bischofsreut, wo Haustafeln die Geschichte der noch heute bewohnten ersten Siedleranwesen lebendig werden lassen. Wandern Sie dann auf dem verwegenen, mittelalterlichen Handelsweg „Goldener Steig“ hoch oben auf dem Grenzgebirge von Bayern nach Böhmen, auf der Suche nach den Spuren der zähen Säumer, deren genügsamen und ausdauernden Rosse über die Jahrhunderte tiefe Gleise in der Landschaft hinterlassen haben.
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Der Flursteig = der Wirtschaftsweg
Naturerlebnispad "Flursteig" in Bischofsreut - Auf steinigem Weg zu Schrot und Korn
Der von vielfältigen Ausblicken geprägte Flursteig führt über bunt blühende Bergwiesen und auf geheimnisvollen Waldpfaden quer durch die Flur um Bischofsreut und lässt die alten Techniken der traditionellen, regionaltypischen Mittelgebirgs-Landwirtschaft wieder lebendig werden. Bestaunen Sie auf der urtümlichen Gemeindeweide, eine der letzten Wacholderheiden der Region, zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Entlang an kleinen Ackerparzellen, auf denen längst in Vergessenheit geratene Feldfrüchte, aber beinahe noch mehr Steine aus dem armen Boden wachsen, geht es dann bis zur Wässerwiese. Fließt hier das Wasser im Wiesenkanal entgegen der physikaischen Gesetze wirklich bergauf? Messen Sie doch selbst mal nach! Lassen Sie sich erzählen, wie früher um das so kostbare Wasser gestritten und gerauft wurde. Gleich nebenan freuen sich unsere tierischen Freunde, nämlich selten gewordene, alte Haustierrassen, auf Ihren Besuch. Zurück in Bischofsreut erzählen Haustafeln von der Vergangenheit der ersten Siedleranwesen.
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Der Triftsteig = der Transportweg
Naturerlebnispfad "Triftsteig" an der romantischen Kreuzbachklause
Wie konnte es früher gelingen, ohne Eisenbahn und Lkw die riesigen Holzmassen der hiesigen Urwälder über die Europäische Hauptwasserscheide hinweg auf die andere Seite der Berge zur Donau und zur Weltstadt Wien zu schaffen? Der erste große Massentransport im Böhmischen Wald gelang mit dem Bau von weit verzweigten, hoch oben an den Bergflanken entlang ziehenden Kanälen und der Errichtung von künstlichen Speicherseen – den Klausen. Diese Holzschwemme auf einem gewaltigen Wasserschwall ins Tal, für welche die Schleusen der Klausen geöffnet wurden, nannte man Trift. Entlang des Triftsteiges lässt sich der Weg des Holzes auch heute noch erkennen. Die malerisch verzaubernde Kreuzbachklause unterhalb des Dreisessel mit ihrem restaurierten Teil des Triftkanals ermöglicht einen eindrucksvollen Blick auf die Anfänge des Massentransportwesens.
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Der Industriesteig
Auf dem "Haidmühler Industriesteig" erleben Sie Entdeckungsreise der Industriegeschichte in Haidmühle.
Wasserkraft, Holz und Torf waren die treibenden Kräfte für die frühindustriellen Unternehmungen in Haidmühle. Der legendäre Haidmühler Eisenhammer verhüttete und verarbeitete Mitte des 19. Jahrhunderts Roheisen zu landwirtschaftlichen Gerätschaften. Er verbreitete damit einen Hauch von Schwerindustrie mitten im Böhmerwald. Anfang des 20. Jahrhunderts kam die Eisenbahn. Haidmühle wurde Grenzbahnhof und Zollstation für Personen und Güter. Der Haidmühler Industriesteig führt Sie zu den Originalschauplätzen dieser „Industrie“.
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Der Steig der Artenvielfalt
Auf dem "Steig der Artenvielfalt" können Sie in traumhafter Umgebung faszinierende Gebirgslebensräume erkunden.
Nehmen Sie sich Zeit für die üppig blühenden Bergwiesen im unergründlichen Moor, für verborgene Orchideen und fleischfressende Pflanzen, für eine der letzten malerischen Wacholderheiden des Bayerischen Waldes und erleben Sie oft gar "lustige" Vögel, den "pfiffigen" Fischotter, tanzende Schmetterlinge und viele weitere kleine und große Wunder der Natur in der einzigartigen Hochlagen-Kulturlandschaft der Bischofsreuter Waldhufen.